Hebe-Mix

Kurzer Steckbrief der Strauchveronika   

• Ursprung in Neuseeland in etwa 140 Arten erhältlich  
• Gehöhrt zu der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae)  
• Sie sind nach Hebe benannt, der griechischen Göttin der Jugend  
• Kann je nach Sorte von 15 Zentimetern bis zu zwei Meter hoch werden  
• Die Hebe ist ein immergrüner Strauch und kompaktwachsend  
• Blütezeit sortenabhängig etwa von Mai bis Juli oder August bis Oktober  
• Es gibt verschiedene Wuchs-und Blatttypen, sie reichen von gelblichen,  koniferenartigen Schuppen über blaue rundliche Typen bis hin zu weißbunten lanzettlichen Blättern   
• Blüten erscheinen in weiß, rosa, rot bis hin zu blau, violetten Tönen  
• Strauchveroniken sind anspruchlos und robust  
• Sie sind weder für Mensch noch Haustiere giftig  
• Nicht zum Verzehr geeignet

Beschreibung und Verwendung

Grundsätzlich sind zwei Gruppen zu unterscheiden:

  1. Die großblättrigen (Hebe-Andersonii) herbstblühenden Sorten sind zwar überdauernd, vertragen jedoch nur geringe Fröste.
  2. Die kleinblättrigen (Hebe-Armstrongii) können von Mai bis in den Herbst blühen, sie sind frostverträglich, sollten jedoch vor länger anhaltenden strengen Frösten geschützt werden. (z.B. abdecken mit Fichtenreisig)

Allgemein gilt:
Je kleiner die Blätter, desto kälteverträglicher ist die Sorte.

Mit fast allen Pflanzen ist Hebe gut kombinierbar. So geben sie im Winter nicht nur in Balkonkästen und Kübeln, neben Calluna, Erica und Co. grüne Farbakzente, sondern bieten auch schöne, ruhige Polster im Steingarten, im Heidegarten, auf dem Grab oder im Beet,zusammen mit Stauden und Gräsern. Durch die verschiedenen Wuchsformen und Laubfarben erfreuen sich Heben einer immer größeren Beliebtheit. In der modernen Gartengestaltung finden Heben immer häufiger Verwendung. Heben werden immer öfter als strukturgebende Komponente verwendet, und reichern Pflanzungen zudem mit den unterschiedlichsten Grüntönen an.

Standort / Licht

Hebe bevorzugen einen kühlen, hellen bis halbschattigen Standort. Etwas Morgensonne oder Nachmittagssonne ist von Vorteil. Die Hebe sollte weder in der prallen Mittagssonne, noch im kalten Wind stehen oder allzu starken Regen abbekommen.

Wer die Strauchveronika gar nicht ins Freie stellen möchte oder kann, sollte eine Fensterbank im lichten Schatten wählen. Oder die Pflanzen in ausreichender Entfernung zum Fenster stellen, sodass sie keiner prallen Sonne ausgesetzt sind.

Gießen / Düngung

Vom Frühling bis zum Herbst wird die Hebe regelmäßig gegossen, die Erde sollte immer ein wenig feucht sein. Staunässe und Ballentrockenheit sind aber unbedingt zu vermeiden. Im Sommer bei längeren Hitzeperioden kann ein besprühen der Pflanzen auch von Vorteil sein. Zwischen November und März schränkt man die Wassergaben ein und achtet darauf, dass der Topfballen der Pflanze nicht vollständig vertrocknet.

Hinweis:
Staunässe führt zu Wurzelschäden! Trockenheit führt zum gelbwerden bzw. Abwurf der Blätter.

Für die Nährstoffversorgung eignet sich am besten ein ausgeglichener Flüssigdünger. Der Flüssigdünger wird ca. alle 14 Tage dem Gießwasser in mäßiger Konzentration beigegeben. Bitte beachten Sie, daß kein fester Dünger (Körner) auf die Pflanzen kommen darf - das vertragen sie nicht so gut.

Boden / Substrat

Die Hebe gedeiht am besten in einer nährstoffreichen lockeren und damit gut durchlässigen Erde, die weder zur Verdichtung noch zu Staunässe neigt. Optimal ist eine Mischung aus Torferde, Humuserde und ein wenig Sand bzw. eine gute Pflanzerde welche im Handel angeboten wird. Der PH-Wert sollte bei ca. 5,0-5,9 liegen. Zusätzlich ist es ratsam, der Strauchveronika eine Drainageschicht zu gönnen. Diese kann aus Tonscherben, groben Kies oder Steinen bestehen. Auf den Boden des Topfes oder Kübels eingebracht, verbessert diese Schicht den Wasserabfluss und sorgt dafür, dass die Wurzeln nicht beständig nass sind. Beim Kultivieren des Strauches sollte man darauf achten, dass die Pflanze ausreichend Platz zum wachsen benötigt. Bei Bedarf wird die Hebe, am besten im spätem Frühling, in größere Pflanzgefäße oder ins Beet umgetopft. Um Heben ins Beet zu pflanzen, gräbt man ein Pflanzloch in größe der doppelten Topfhöhe – und breite. Danach stellt man den gut gewässerten Wurzelballen in das Pflanzloch und stampft den Boden gut an.

Verschnitt

Die Strauchveronika kommt ohne Rückschnitt aus, neigt dann aber zum verkahlen im untersten Bereich. Das kommt meist zustande, weil hier nicht ausreichend Licht an die Pflanze gelangt. Regelmäßiges, formgebendes Verschneiden schafft Abhilfe. Zudem kann es einen dichteren Wuchs begünstigen und die Hebe so ansprechender gestalten.

Ratsam ist es regelmäßig aber wenig runter zu schneiden. Besser als radikal einzukürzen ist es also, höchstens ein Viertel der Länge zu entfernen. Das dann jedoch am besten jährlich. Um unansehnliche kahle Zweige am Boden der Pflanze zu vermeiden, sollte eine runde oder ovale Form angestrebt werden. Wer sich jedoch nicht an etwas Abstand zwischen dem Substrat und dem ersten Grün stört, weder eine ausgefallene Form noch besonders dichten Wuchs wünscht, muß gar nicht zur Schere greifen.

Je nach Blütezeit sollte die Strauchveronika im späten Frühjahr verschnitten werden, bevor die ersten Knospen auftreten - oder im frühen Herbst nach der Blüte.

Überwintern

Droht der erste Frost, kann man die Pflanzen sicherheitshalber in ein Winterquartier räumen. Um die Strauchveronika bestmöglich zu überwintern sollte man sie nach innen stellen. Allerdings nicht in überheizte Räume ! Optimal wäre hierfür ein Wintergarten. Die ideale Temperatur pendelt sich bei etwa 5-10 Grad Celsius ein. Außerdem sollte man dafür Sorge tragen, dass die Hebe genügend Licht abbekommt und die Umgebung über eine mäßige Luftfeuchtigkeit verfügt. Hat man keine Möglichkeiten, die Strauchveroniken drinnen zu überwintern, kann der Strauch draußen mit Fichtenreisig geschützt werden. Die warme Winterdecke, bestehend aus dichten Fichtennadeln, bietet einen perfekten Kälteschutz und lässt gleichzeitig genug Sauerstoff durch. Das Wurzelwerk sollte unterdessen mit trockenem Laub oder Stroh abgedeckt werden. Der große Vorteil an dieser Art, die Strauchveronika zu überwintern, besteht darin, dass die Fichtennadeln im Frühjahr langsam von selbst abfallen und der Pflanze so genug Zeit gegeben wird, sich langsam an zunehmendes Licht und steigende Wärme zu gewöhnen.

Hinweis: In Boden gepflanzte Heben sind weniger frostempfindlich, als Strauchveroniken welche im Topf, Kübel oder Balkonkasten gepflanzt wurden.